Wertschöpfung maximieren
Sortimente und Sorten
Ob als Esstisch, Dachbalken oder in Papierform – die Verwendung von Holz ist vielseitig und verschieden. Je nach Verwendung muss das Holz unterschiedliche Anforderungen erfüllen. So werden für hochwertige Verwendungen im Möbel- und Innenausbau höchste Anforderungen an den Rohstoff gestellt, während Holz für die energetische Nutzung minderwertiger Qualität sein darf. Um Holz zu klassifizieren wird dies in Sorten eingeteilt.
Für eine maximale Wertschöpfung ist eine optimale Aushaltung unbedingt notwendig. Um die Vermarktung einheitlich zu gestalten, wurden Aushaltungen für bestimmte Verwendungszwecke zu Sorten zusammengefasst. Oftmals gelten hier jedoch kundenspezifische Vorgaben, da die eingekauften Sortimente auf die Produktionslinie abgestimmt sein müssen. Innerhalb einer Sorte gelten i.d.R. keine einheitliche Aushaltung, da Kriterien wie Qualität, Kunde,… eine wichtige Rolle spielen.

Nadel-Stammholz lang (ST)
Stammholz in langer Form wird aus dem edelsten, oftmals Astfreien Schaft bis zum Kronenansatz (B/C-Qualität) des Baumes gewonnen. Die Verwendung ist je nach Holzart und Stärke unterschiedlich, wird jedoch i.d.R. als Bauholz eingesetzt. So wird starkes Langholz (Gatterholz) oftmals zu Balken verarbeitet, während schwaches Langholz (Profilzerspaner) tendentiell eher für Schichthölzer (Lamellen) und schwache Querschnitte verwendet wird.
Nadel-Stammholz kurz (SL)
Standardlängen (=Fixlängen) folgen bei der Aushaltung einer exakt vorgegebenen Längenaushaltung. Die übliche Längen sind 4,0 m und 5,0 m (zzgl. Zumaß) und finden als Lamellen oder schwach dimensionierte Produkte Verwendung. Da es auf eine exakte Längenaushaltung ankommt sind Fixlängen i.d.R. für vollmechanisierte Hiebe interessant.
Palette/Kilbe (SP)
Nadelholz minderer Qualität wird für Verpackungen und Paletten eingesetzt. Die Kriterien der Sägefähigkeit müssen hierbei erfüllt werden, es darf kein weich- oder lochfaules Holz in dieses Sortiment sortiert werden (Beil- und Nagelfest). Die Längenaushaltung orientiert sich mit 2,40 m; 3,20 m und 3,60 m an klassichen Palettenmaßen (Kilbe) oder kann auch als 4,0 m, 5,0 m und 6,0 m ausgehalten werden.
Laubstammholz (ST)
Aus astfreien, geraden Laubholzstämmen werden i.d.R. hochwertige Produkte gewonnen. Die Sahnestücke des Waldes (Dimension, Qualität) werden zu Furnier verarbeitet, aber auch als Blockware und Parkett wird Laubholz für Möbeln und im Innenausbau verwendet.
Industrieholz
Industrieholz wird mechanisch zerkleinert oder chemisch aufgeschlossen und weiterverarbeitet. Ob in Spanform (Spanplatten), Hozlfaser (Dämmplatten) oder als Holzschliff (Papier) findet sich Industrieholz in vielen Produkten unseres Alltags wieder. Industrieholz wird je nach Kunde in langer Form (IL, Kranlängen) oder als kurzes Schichtholz (IS, 2,0 m Papierholz) bereitgetellt. Es eignen sich i.d.R. schwaches (bsp. Papierholz) oder qualitativ geringwertiges Holz (bsp. K-Holz) sowie Laub und Nadelholz zur Aushaltung von Industrieholz.
Brennholz (BL/BS)
Brennholz dient der energetischen Nutzung und wird i.d.R. in Stammform (BL) ab Wald oder in speziellen Fällen bereits gespalten und als Schichtholz (BS) bereitgestellt.
Hack(roh)holz (HR/HS)
Kronenmaterial und minderwertiges Holz welches am Wegesrand vorkonzentriert und mittels mobilen Hackern vor Ort zerkleinert wird. Hackschnitzel finden in lokalen Heizanlagen als Brennstoff Verwendung.